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Uihlein-Haus

 

1901 erwarb Heinrich Uihlein (1870 bis 1923) das Grundstück Andreaestraße 1  zum Betrieb des Tapetenhaus Uihlein, das von ihm 1895 an der heutigen Ecke Karmarschstraße/Leinstraße gegründet worden war.

Eine stilisierte Eule wurde von Beginn an als Firmenzeichen auf den Geschäftspapieren verwendet.

1910 zog sich Heinrich Uihlein aus gesundheitlichen Grüßen nach Bad Harzburg zurück und übergab den Betrieb zunächst als Teilhaber, später dann vollständig an seinen Bruder Ferdinand Uihlein (1875 bis 1956). Dieser erwarb 1929 das Nachbargrundstück Große Packhofstr.29 und verband die beiden Gebäude zu dem seinerzeit in Hannover größten Geschäft für Tapeten, Farben und Bodenbeläge.

siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Tapetenhaus_Uihlein

andreaestr

Am 9. Oktober 1943 wurde das Gebäude bei einem Fliegerangriff komplett zerstört. Ab 1948 errichtete der Bruder des Gründers, Ferdinand Uihlein (1875-1956),  das Uihlein-Haus in der heutigen Form. Die Eule als Firmenzeichen „saß“ nun erstmals noch ohne Schriftzeichen mit aktiver Neon-Beleuchtung auf der zur Georgstraße gelegenen Spitzseite des Gebäudes. Um einen gewissen    „I-Tüpfelchen-Effekt“ zu erzielen, wurde alsbald über der Eule der Branchenhinweis „Tapeten“ angebracht. Hinzu kamen eine vertikale Neonlichteinfassung des großen Fensterbandes an der Gebäudefront sowie ein horizontaler Neonstreifen zwischen Erdgeschoss und erster Etage über die gesamte Gebäudebreite. Diese Art der Leuchtreklame war typisch in den 1950er Jahren. Das Haus wurde nicht zuletzt deshalb später unter Denkmalschutz gestellt.

Da sich die 3. Generation der Familie Uihlein beruflich anders orientierte, wurde das von Kurt Uihlein (1919-2013) in 2.Generation ab 1956 geführte Tapetenhaus 1981 geschlossen. Um die ursprüngliche Optik des nach wie vor im Familienbesitz befindlichen Gebäudes zu erhalten, wurde der Branchenhinweis kurzerhand durch den Familiennamen Uihlein ersetzt.